Unter dem dichten Blätterdach herrscht feuchtes, dämmriges Zwielicht, extravagante Orchideen verbreiten einen schweren, süßlichen Duft und irgendwo schreit ein Affe. Im Südosten Perus erstreckt sich das gewaltige, faszinierende, sattgrüne Regenwaldgebiet des Manú-Nationalparks, das Naturschutzgebiet mit der weltweit größten Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Wer sich in diese so gut wie unangetastete und von der restlichen Welt beinahe komplett abgeschiedene Region Perus begibt, entdeckt eine bunte, fremde Welt voller Überraschungen. Ob atemberaubendes Dschungelabenteuer oder meditative Stunden mit weisen Schamanen, der peruanische Regenwald bietet jedem ein intensives, unvergessliches Erlebnis.

Papageien an einer Tonlecke

Papageien an einer Tonlecke des Manú-Nationalparks

Am besten erreicht man die Stadt Puerto Maldonado am Ufer des Amazonas-Nebenflusses Río Madre de Dios, der sich wie eine gewaltige Ader durch das wuchernde Grün schlängelt, von Lima oder Cusco aus per Flugzeug. Diese recht ruhige Stadt von Goldsuchern und Holzproduzenten, als Hauptstadt der Region auch „Offizielle Stadt der Artenvielfalt“ genannt, ist Ausgangspunkt für die Weiterreise auf dem Fluss. Kleine Motorboote führen einen tief hinein in das dichte Grün bis zu Lodges, kleinen ökotouristischen Übernachtungsmöglichkeiten mitten in der Wildnis. Hier bekommt man je nach Komfortansprüchen ein Bett oder eine Hängematte, ein Moskitonetz und typische Gerichte aus den Produkten der Region. Im ganzen Gebiet wird Naturschutz groß geschrieben, weshalb man großen Wert auf kontrollierten und umweltfreundlichen Tourismus legt.

Puerto Maldonado trägt den Beinamen "Offizielle Hauptstadt der Artenvielfalt"

Puerto Maldonado trägt den Beinamen “Offizielle Hauptstadt der Artenvielfalt”

Von manchmal turmhohen Aussichtspunkten kann man mit etwas Geduld eine atemberaubende Vielfalt an Vögeln, Säugetieren und Insekten zu sehen bekommen. Schimmernde Kolibris, Tukane und farbenprächtige Papageien lassen sich auf den Ästen nieder und wer Glück hat, kann den leuchtend orangen Felshähnen bei ihrem spektakulären Liebestanz zusehen. Wegen des besonderen Klimas und der beinahe gänzlichen Abgeschiedenheit, ist der Nationalpark auch das Zuhause von Jaguaren, Tapiren und zahlreichen Affen. Bei den sogenannten „Mineralienlecken“ kann man bunten Ara-Vögeln bei der Zunahme von Mineralien durch das Abschlecken besonderer Gesteine beobachten.

Kaimane beobachten und Piranhas fischen

Kaimane beobachten und Piranhas fischen

Wer Abenteuer sucht, sollte sich auf eine Bootstour begeben, bei der man Piranhas fischen und Kaimane sichten kann. In sogenannten Canopy-Parks kann man sich in schwindelerregender Höhe von Baum zu Baum und Liane zu Liane hangeln: Ein riesiger Komplex aus Plattformen, Seilbahnen, Schienen und Brücken bietet dabei die nötige Sicherheit. Wer immer noch nicht genug Adrenalin im Blut hat, sollte zum Beispiel auf dem tropischen Fluss Kosñipata an einer rasent schnellen Raftingtour durch den wilden Dschungel teilnehmen und sich zum Schluss im kristallklaren Wasser einer der vielen Wasserfälle erfrischen.

Manu bietet Abgeschiedenheit und Ruhe

Manu bietet Abgeschiedenheit und Ruhe

Als Kontrastprogramm zum atemlosen Abenteuer bietet die Abgeschiedenheit des Manú-Regenwaldes auch viele Orte der Ruhe und Gelegenheiten zum Innehalten, Meditieren oder Insichkehren. Ob man auf der Terrasse einer Lodge einfach nur regungslos dem Vogelgezwitscher lauscht oder mit einem Schamanen die traditionellen Rituale der Ureinwohner begeht: Im Regenwald fühlt man hautnah die Nähe der Natur, die Verbundenheit zur Erde, die Faszination des Lebens. Hier lässt man sich die Wirkung Hunderter von Heilpflanzen wie Drachenblut oder Katzenkralle erklären und tankt mitten im dichtesten Grün die notwendige innere Ruhe, um wieder in das hektische, staubige Leben der Städte zurückzukehren.

Der Manú-Nationalpark bietet ein fantastisches Regenwald-Erlebnis, dessen spirituellen und abenteuerlichen Facettenreichtum man nicht missen sollte. Wer das Herz Perus und Südamerikas erkunden möchte, sollte den Regenwald von Puerto Maldonado auf seiner Peru-Reise keinesfalls auslassen.

Weitere Infos zu Puerto Maldonado finden Sie auf unserer Website: www.mpt-reisen.de/reiseziele/puerto-maldonado!

Den Manu-Nationalpark können Sie auf diesen Reise besuchen:

Mythos Amazonien

Manu Nationalpark – Erlebnis Biosphären-Reservat

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