Die Analphabetenrate in Bolivien ist erstmals auf 3,8% der Gesamtbevölkerung gesunken. Damit wird Bolivien von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, der UNESCO, als Land ohne Analphabetismus bezeichnet. Um diesen Status in einem Land zu erreichen muss der Anteil der Menschen, die weder Schreiben noch Lesen können mindestens unter 4% liegen.
Dieser positive Wandel ist nicht zuletzt einigen Änderungen im Bildungssystem zu verdanken. So wurden inzwischen die Ausgaben für den Bildungsbereich verdreifacht. Das kubanische Alphabetisierungsprogramm „Yo sí puedo!“, was übersetzt „Ja, ich kann!“ bedeutet, hat außerdem dazu beigetragen, dass fast eine Million Menschen in Bolivien alphabetisiert wurden. Bei dieser Kampagne wird besonderen Wert auf den „Lernhelfer“ gelegt, der aus der jeweiligen Region stammt und kein Fremder ist. Außerdem werden im Unterricht viele Videos gezeigt und Bücher und Broschüren als Lehrmaterial verwendet.