Anden Wetter Colca Canyon

Das nächste Urlaubsziel ist gewählt, lange hat es gedauert, eh man mit dem (Reise-)Partner auf einen Nenner gekommen ist. Aber dann stellt sich eine wichtige Frage: Wann reist man am besten an den Ort des Begehrens?

Beim Reisen in ferne Länder muss man Regen- und Trockenzeiten, Winter und Sommer beachten. Natürlich möchte man das ausgewählte Reiseland ja auch von seiner besten Seiten kennenlernen. Da wäre nichts schlimmer als die gesamte Zeit über Dauerregen zu haben oder vielleicht Hitze mit Luftfeuchtigkeit von hundert Prozent.

Auch in Peru gibt es da so einiges zu beachten und viele sind schon so einige Male gescheitert, wenn sie das Klima im Land der Inkas verstehen wollten. Warum ist die beste Reisezeit in Peru im europäischen Sommer, wenn doch auf der Südhalbkugel Winter ist? Und warum zeigt mir das Wetter im Internet für Lima dann doch wieder Regen und Nebel und Temperturen um die 15°C an? Warum soll ich denn dann unbedingt in dieser Zeit in die Anden reisen? Hat sich der Reiseführer da vielleicht geirrt? Druckfehler?

 

Nein, es ist alles ganz anders! Die beste Reisezeit für Peru ist in der Tat in den Monaten April bis Oktober.

Dann ist Trockenzeit und Hauptsaison in den Anden. Aber im Prinzip kann man diesen Zeitraum auch auf die Monate März bis November ausweiten, nur dass man dann vereinzelt noch oder schon ein paar Regentropfen abbekommen kann.

Colca Caynon Peru

Trockenzeit in den Anden

Peru ist ein Land mit drei Klimazonen.

Hier gibt es das Klima der Küste, der Anden sowie des Regenwaldes. Die Zonen reihen sich in etwa gleichmäßigen Streifen aneinander. Stellt man sich einmal das Land mit seiner Küste am westlichen Ende vor, dann erfolgt die Einteilung in genau dieser Reihenfolge: Küste, Anden, Regenwald.

Peru liegt auf der Südhalbkugel, damit sind die Jahreszeiten umgekehrt. In den Wintermonaten (Juni bis September) sinken die Temperaturen in Lima auf durchschnittlich 12-15°C, dabei kann es an den kältesten Tagen auch einmal auf 10°C hinuntergehen. Das unangenehme hier ist die ewige Wolkendecke, die die Stadt fast die gesamte Zeit über bedeckt. Hinzu ziehen Nebelschwaden vom Meer auf, welche die Stadt direkt in sich einhüllen und die Luftfeuchtigkeit auf 100% steigen lassen. Es regnet fast nie, aber man fühlt ständig einen gewissen Sprühregen um sich herum, was im Prinzip die Wolken sind. Bei diesen Temperaturen verursacht das bei vielen Einheimischen Asthma.

Die Wolken bleiben jedoch an der Küste hängen und ziehen nicht über die Anden hinweg. Sobald man ein paar Kilometer aus Lima hinausfährt und auf Höhen von ca. 800-1.000m gelangt, kann man dann schon wieder strahlenden Sonnenschein sehen. Dort befindet man sich über den Wolken. Ein beliebter Ausflugsort im Winter für die limeños ist Chosica auf etwa 800m Höhe mit Sonnenschein das ganze Jahr über. Je weiter man in die Anden hineinfährt, desto besser wird das Wetter.

Huacachin in Peru- Reisewetter

Huacachina – die Wüstenoase

In den Monaten Juni bis September ist Trockenzeit in den Anden.

Es gibt kaum Wolken am Himmel, die Luft ist sehr trocken. Die Temperaturen können hier trotz Höhenlagen von über 3.000m tagsüber auf 25°C steigen. Deshalb nennt man das entgegen der eigentlichen Jahreszeit auch den Sommer in den Anden. Aber ganz wichtig zu wissen ist, dass diese Temperaturen nachts schnell auf eisige Minusgrade absinken können. Sobald die Sonne untergeht, sinkt das Thermometer, denn die trockene Luft kann die Wärme des Tages nicht speichern. Deshalb heißt es: warme Sachen einpacken!

Im Dschungel verhält es sich ähnlich wie in den Anden, in den Monaten von Juni bis September ist Trockenzeit und die Flüsse sinken ab.

In der Regenzeit kann es schon mal passieren, dass einige Pfade und damit einige Erkundungstouren zu Fuß nicht möglich sind und buchstäblich ins Wasser fallen.

Máncora, Peru

Máncora, Peru – Perus Küste im Norden

Die Küste Perus ist eine Wüste, die sich über fast die gesamte Länge des Landes und damit über fast 2.000km erstreckt.

Die Strände sind hier wiederum nur von Dezember bis März nutzbar. Die restliche Zeit über ist es zu kalt, um baden zu gehen. Zumindest gilt das für die Strände Zentralperus. Wer in Peru nach seinem Abenteuer in den Anden noch ein paar Tage am Strand ausruhen möchte, kann das das ganze Jahr über im Norden des Landes, in Máncora und Tumbes, tun.

Máncora, 2 Stunden südlich von Tumbes, ist ein beliebter Badeort Perus. Er bietet Sonne satt und schöne Strände 12 Monate im Jahr.

Auf einer Rundreise auf der Südroute Perus kommt man aber auch in Ica, Huacachina und Nasca vorbei. Trotz Winterzeit ist auch diese Zone von den tieferen Temperaturen ausgeschlossen. In Huacachina kann man auch im August die Sonne satt am Pool genießen.

Wer keinen Strandurlaub einplant, sollte die Badesachen trotzdem nicht zu Hause vergessen! In den Anden gibt es unzähliche Thermalquellen, die eine super Entspannung nach einem Tag voller neuer Eindrücke oder wunderschönen, aber anstrengenden Wanderungen bieten.

Fazit Klima Peru:

  • Mai-Oktober: Hochsaison, beste Reisezeit für die Anden und den Regenwald, Strände im Norden (Winter auf der Südhalbkugel)
  • November-April: Nebensaison, Sonne satt an der peruanischen Küste, die Peruaner genießen die Strände um Lima
  • Anden in der Hochsaison: Warme Sachen einpacken! In den Anden ist es tagsüber herrlich schön und nachts eisig kalt.
  • Badesachen nicht vergessen! Heiße Thermalquellen warten auf Sie!
  • Abstecher nach Máncora (Strandurlaub) sind das ganze Jahr über möglich
  • Die Südroute (Lima, Ica, Nasca, Arequipa, Puno, Cusco) bietet alle Wettererscheinungen. Außer in Lima genießt man jedoch an allen Orten sonniges Wetter bei Temperaturen von durchschnittlich 20-25°C.

Noch Fragen? Stellt sie uns!

Weitere Infos zum Reisewetter in Peru finden Sie in unseren Länderinfos Peru!

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